Das Thema ist in aller Munde: Plastikmüll. Gerade in der Corona-Zeit ist der Verbrauch von Verpackungsmüll sprunghaft angestiegen. Ein schneller Klick und schon ist der Lieferdienst mit zumeist aufwändig verpackter Ware an der Haustür. Sei es das Mittagessen ins homeoffice oder die neue Jeans – weil ja alles zu hat(te). Aber auch ohne Corona-Pandemie steigt der Verpackungsmüll – jährlich um gut 4%. Man fragt sich wo das noch hinführen soll. Nicht nur die Meere in Südostasien sind teilweise komplett vermüllt, auch in den deutschen Meeren sieht es stellenweise „bunt“ aus. Aber ganz so düster geht es in der Veranstaltung für die ganz Kleinen nicht zu. Der beste Müll ist der der gar nicht entsteht! Und gibt es auch guten Abfall? Na klar – der Gang zum Komposthaufen im Natur-Erlebnis-Garten gehört zum Thema dazu wie der Griff zum Müll-Greifer – um eher unerfreulichen Plastik-Müll aus dem Gebüsch zu ziehen: Gummibärchentüten, Quetschi-Verpackungen, Einweg-Becher und vieles mehr – wilder Müll sieht doof aus und schadet der Umwelt. Wir sind Mülldetektive und schärfen unsere Sinne für das, was in die Natur gehört und was nicht. Und wie können wir in unserem Alltag in Familie, Kita, Schule damit anfangen Müll zu vermeiden? Statt Butterbrottüte Brotdose, statt Quetschi superschnell ein Smoothie gemixt und im Mehrwegbecher abgefüllt. Apfelschorle muss nicht in die Einweg-Flasche – die ist soooo schnell hergestellt aus niederrheinischem Streuobstwiesen-Apfelsaft und Mineralwasser aus Mehrweg-Glasflaschen – fix in eine stabile Trinkflasche abgefüllt. Zum Schluss machen wir selber Seife, weil die Flüssigseife ist ja meistens auch wieder in Plastikflaschen. Kann also ersetzt werden. Und wie verpackt? In einem Körbchen aus einem Bergahornblatt. Wie heißt es so schön in der Dreigroschenoper: Es geht auch anders, doch so geht es auch!
Die Eva-Lorenz-Umweltstation hat im Mai – noch unter strengen Hygiene-Regeln – mit den ersten Veranstaltungen für kleine Kita-Gruppen begonnen und das neue Thema kam gut an!